Er spielt das älteste Spiel der Welt: Verstecken. Er spielt es mit deinen Kindern. Er gibt dir 45 Stunden, sie zu finden. Doch deine Suche wird ewig dauern. Erst tötet er die Mutter, dann verschleppt er das Kind und gibt dem Vater 45 Stunden Zeit für die Suche. Das ist seine Methode. Nach Ablauf der Frist stirbt das Opfer in seinem Versteck. Doch damit ist das Grauen nicht vorbei: Den aufgefundenen Kinderleichen fehlt jeweils das linke Auge. Bislang hat der „Augensammler“ keine brauchbare Spur hinterlassen. Da meldet sich eine mysteriöse Zeugin: Alina Gregoriev, eine blinde Physiotherapeutin, die behauptet, durch bloße Körperberührungen in die Vergangenheit ihrer Patienten sehen zu können. Und gestern habe sie womöglich den Augensammler behandelt …
Rezension
Sebastian Fitzek ist für mich der
Meister des deutschen Psychothrillers. Bisher habe ich jedes seiner
Bücher in kürzester Zeit verschlungen und war stets voller
Begeisterung über seine ausgefallenen Ideen, die ich so bisher noch
bei keinem anderen Autor gelesen hatte.
Inzwischen habe ich seinen aktuellen
Thriller beendet.
Berlin wird von einer nie da gewesenen
Mordserie erschüttert. Ein Verbrecher dringt in die Häuser von
scheinbar wahllos ausgesuchten Familien ein, tötet die Mutter,
entführt das Kind und stellt dem Vater ein Ultimatum bevor auch
dieses ermordet wird.
Im Fadenkreuz der Ermittlungen steht
Alexander Zorbach, der sich gemeinsam mit der blinden
Physiotherapeutin Alina auf die Suche nach dem Augensammler und den
entführten Kindern macht.
Da ich bei Sebastian Fitzek nichts
anderes als atemlose Spannung erwarte und mir jedes seiner Bücher
kaufe ohne groß die Inhaltsangabe zu beachten, war es wahrscheinlich
nur eine Frage der Zeit, bis eins seiner Bücher meinen hohen
Erwartungen nicht mehr entsprechen kann.
Mit „Der Augensammler“ war es
soweit – eine totale Enttäuschung.
Sicher, der Schreibstil ist rasant und
durch die kurzen Kapitel liest sich der Thriller kurzweilig durch.
Für Leser, die noch nichts von Fitzek kennen, mag es sicher spannend
sein. Für diejenigen, die seine anderen Bücher gelesen haben, ist
es allerdings wenig originell.
Ein Mann, der nicht so recht weiß, wie
ihm geschieht, findet sich als Hauptfigur in einem perfiden Spiel
wieder. Aha … das hatten wir schon in jedem seiner vorherigen
Thriller und so hat man bei „Der Augensammler“ das Gefühl alles
schon einmal in ähnlicher Form gelesen zu haben. Als hätte Fitzek
seine übrig gebliebenen Ideen in einen Topf geworfen und zu einem
neuen Brei verkocht.
3 Sterne gebe ich trotzdem, weil es
sich alles in allem gut gelesen hat.
Aktuell schreibt Sebastian Fitzek an
einer Fortsetzung des „Augensammlers“. Man darf also gespannt
sein, womit er ein zweites Buch zu diesem Thema füllen wird.
Bewertung
3 Sterne
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