Klappentext:
Aufgewachsen in einer lieblosen Umgebung, ohne Familie und ohne
Zuhause, hat die junge Victoria vor allem eines gelernt: von Menschen
Abstand zu halten. Ihr Herz öffnet sie einzig den Blumen. Mit ihrer
Hilfe teilt sie sich einer Welt mit, die ihr nicht zuhört. Bis sie dem
Mann begegnet, der ihre Sprache versteht ...
Rezension
Das Buch „Die verborgene Sprache der
Blumen“ erzählt aus zwei Perspektiven das Leben von Victoria. Zum
Einen als Rückblende über ihre Kindheit im Alter von 10 Jahren und
zum Anderen als junge Erwachsene zwischen 18 und 20.
Unmittelbar nach ihrer Geburt wird
Victoria von ihrer Mutter verlassen. Sie weiß weder, wer ihre Eltern
sind, noch ihr richtiges Geburtsdatum. Es beginnt ein langer Weg
durch verschiedenste Pflegefamilien und Heime, in denen sich nie
jemand wirklich für das Mädchen interessiert.
Bis zu dem Tag, als die alleinstehende
Elisabeth sie bei sich aufnimmt. Doch die lebenslange emotionale
Vernachlässigung hat Victoria zu einem mißtrauischen,
verschlossenen Mädchen werden lassen. Auch Elisabeth wird von den
Schatten ihrer Vergangenheit gequält und so ist den beiden nur ein
kurzes Glück vergönnt.
Als Victoria volljährig wird, kann sie
endlich das verhaßte Heim verlassen. Die Situation, plötzlich auf
sich allein gestellt zu sein, überfordert das junge Mädchen ebenso,
wie ihre aufkeimenden Gefühle zu dem Blumenverkäufer Grant.
Vanessa Diffenbaugh hat mit „Die
verborgene Sprache der Blumen“ ein feinfühliges, tiefgründiges
Werk geschaffen. Man leidet mit Victoria mit und manches mal möchte
man sie, trotz ihrer Kratzbürstigkeit, einfach nur in die Arme nehmen
und ihr die Freundin sein, die sie so dringend benötigt. Der Roman
lässt manche Träne des Mitgefühls fließen. Er zeigt aber auch,
dass es im tiefsten Gram möglich ist, einen Sonnenstrahl zu
entdecken. Victoria macht Mut. Sie zeigt, dass man kein Opfer seiner
Vergangenheit bleiben muss, sondern dass man es schaffen kann, sein
Leben positiv zu wandeln, wenn man es nur genügend möchte und sich
die richtigen Ziele setzt.
Das Buch ist realistisch, es gibt kein
plötzliches Happy-End, aber alle Wege stehen Victoria offen.
Nebenbei lernt der Leser eine Menge
über die Sprache der Blumen, die von Vanessa Diffenbaugh sehr gut
recherchiert wurde.
Alles in allem hat mir das Buch sehr
gefallen und ich würde es Anderen weiter empfehlen.
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