Klappentext
Eine Frau liegt tot auf einer Kuhweide. Ermordet. Auf ihren Fußsohlen:
eintätowierte Koordinaten. An der bezeichneten Stelle wartet ein
grausiger Fund: eine Hand, in Plastikfolie eingeschweißt, und ein
Rätsel, dessen Lösung zu einer Box mit einem weiteren abgetrennten
Körperteil führt. In einer besonders perfiden Form des Geocachings, der
modernen Schnitzeljagd per GPS, jagt ein Mörder das Salzburger
Ermittlerduo Beatrice Kaspary und Florin Wenninger von einem Leichenteil
zum nächsten. Jeder Zeuge, den sie vernehmen, wird kurz darauf getötet,
und die Morde geschehen immer schneller. Den Ermittlern läuft die Zeit
davon, sie ahnen, dass erst die letzte Station ihrer Rätselreise das
entscheidende Puzzleteil zutage fördern wird.
Rezension
Bereits der Prolog von Ursula
Poznanskis Thriller „Fünf“ beginnt mit einem schaurigen
Paukenschlag. Eine Frau, Nora, trennt einem Mann bei vollem
Bewusstsein ein Ohr ab und erschießt ihn anschließend.
Im ersten Kapitel findet das Salzburger
Ermittlerteam Beatrice und Florin auf einer Weide eine Frauenleiche –
es handelt sich um Nora...
Mysteriöserweise wurden ihr
Koordinaten, wie sie bei Geocaching verwendet werden, auf die
Fußsohle tätowiert. Am Zielort angekommen macht die Polizei eine
weitere schaurige Entdeckung - eine bizarre Schnitzeljagd nimmt ihren
Lauf.
Mit ihren Jugendbüchern konnte sich
Ursula Poznanski in den letzten Monaten bereits einen Namen machen
und nun legt sie ihren ersten Thriller für Erwachsene nach.
Sie greift die neue
Trendfreizeitbeschäftigung Geocaching auf und spinnt einen
interessanten Plot. Was wäre, wenn ein Psychopath diese harmlosen
Schnitzeljagden für seine Zwecke nutzen würde?
„Fünf“ wartet mit einigen blutigen
Schockmomenten auf und ist somit sicher nichts für schwache Gemüter.
Der Autorin gelingt eine sehr bildhafte Sprache, wodurch eine sehr
reales Kopfkino entsteht. So manches Mal musste ich im Lesen kurz
innehalten, um die beängstigenden Vorstellungen vom gewaltsamen
Abtrennen menschlicher Körperteile zurück zu drängen.
Lange Zeit liegen die Beweggründe des
Täters außerhalb jeglicher Vorstellung, um sich gegen Ende zu einem
komplexen Motiv zusammen zu fügen.
Keine einzige Zeile dieses Thrillers
ist langweilig und auf den letzten 100 Seiten legt die Autorin noch
einmal an Tempo zu und lässt den Leser mit beschleunigtem Puls und
angehaltenem Atem die Geschichte verfolgen. Man möchte „Fünf“
keine Sekunde aus der Hand legen und so stören die
überdurchschnittlich langen Kapitel kaum.
Das Ermittlerteam Beatrice, Florin und
Stefan ist sympathisch und ich würde mich freuen, wenn dies der
Auftakt einer Serie wäre.
Ich bewerte das Buch mit 4,5 Sternen.
Für den letzten halben Stern hat mir noch dieser ganz spezielle
Thrill, der letzte originelle Funken, den ich auf Grund von Ursula
Poznanskis Bestseller „Erebos“ erwartet hatte, gefehlt.
Nichtsdestotrotz – ein sehr
empfehlenswerter Thriller!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen